Rotmilane im Siegerland

Auch dieses Jahr kein Glück mit den Horstkameras

Es ist das zweite Jahr, dass die Biologische Station im Rahmen der Projekte LIFE4Siegerlandscapes und Natur digital begreifen Rotmilanhorste im Vogelschutzgebiet "Wälder und Wiesen bei Burbach und Neunkirchen" mit Horstkameras augestattet hat. Im letzten Jahr konnte nur ein Brutpaar beobachtet werden, doch kurz nach dem Schlüpfen der Jungtiere wurde das Muttertier tot im Nest gefunden. Die zwei Jungtiere konnten gerettet und später ausgewildert werden. Bei dem Muttertier wurde eine Vergiftung als Todesursache nachgewiesen.

In diesem Jahr konnte zunächst die Brut von zwei Rotmilanpaaren beobachtet werden. In einem Horst in einer Eiche legte das Rotmilanpaar drei Eier ab. Der Bruterfolg endete jedoch noch kurz vor dem Schlüpfen der Jungtiere. Auf der Horstkamera wurde ein Waschbär festgehalten, der das gesamte Gelege gefressen hat. Ein Rotmilanpaar in einer hoher Buche war zunächst erfolgreicher, hier schlüpfte ein Jungtier. Bei einer Flächengegehung, stellten Mitarbeiter der Biologischen Station jedoch fest, dass sich am Horst keine Aktivität feststellen lies. Eine Überprüfung ergab, dass der Horst leer war. Das Jungtier wurde vermutlich vom Uhu geholt. Diese Beobachtungen zeigen wie vielen Gefahren die Rotmilane während ihrer Brut ausgesetzt sind. Durch die Einblicke gewinnen wir jedoch auch Erkenntnisse über aktuelle Gefahren und können so den Schutz der Rotmilane verbessern.

Erfahren Sie mehr über die aktuellen Ereignisse in unserem Radiobeitrag

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