Totes Rotmilan Weibchen im Horst

Horstkamera des Projektes Life4Siegerlandscapes zeigt totes Rotmilan Weibchen. Die Nestlinge konnten gerettet werden!

Auf der Seite unseres Projektes life4siegerlandscapes konnte man einige Wochen verfolgen, wie ein Horst von einem Rotmilan Pärchen ausgewählt wurde, und nach einiger Zeit auch Nachwuchs schlüpfte.

Am 17.05.23 übermittelte die Kamera dann leider ein trauriges Video. Die Mutter lag tot im Nest, der Vater war seit mindestens 28 Stunden nicht mehr von der Kamera eingefangen worden. Es war nicht klar, ob nicht sogar beide Elternvögel tot im Nest lagen. Um zu überprüfen, ob die Jungtiere noch leben und um den toten Vogel zu bergen, wurde der Horst mit Hilfe eines professionellen Baumkletterers überprüft. Der Muttervogel lag leblos, verkrampft und mit ausgebreiteten Schwingen im Nest. Durch die Umstände und die Tatsache, dass die Mutter keine äußerlichen Wunden aufweist, besteht der Verdacht einer Vergiftung. Der Vogel wird daher aktuell durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) untersucht.

Die Jungtiere lebten, waren aber ausgekühlt und in keiner guten Verfassung. Weil die Eltern nicht mehr da waren und die Temperaturen nachts nahe des Gefrierpunktes lagen, wurden auch die Jungvögel aus dem Nest geborgen. Bereits am nächsten Tag ging es ihnen sichtlich besser. Sie wurden zur Aufzucht und zur späteren Auswilderung an die Bergische Greifvogelhilfe in Rösrath übergeben. An dieser Stelle möchten wir ein riesiges Dankeschön an die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Bergischen Greifvogelhilfe richten.

Giftköder in der Landschaft sind generell ein Problem, nicht nur für Hundehalter. Die Bürgerinnen und Bürger sind daher aufgerufen, den Fund von Ködern oder/und toten Greifvögeln unbedingt der Polizei, der Biologischen Station oder dem Amt für Natur und Landschaft des Kreises zu melden.

 

Eine ausführlichen Bericht finden Sie auch in der Mediathek der Lokalzeit Südwestfalen vom 31.05.2023:

https://www1.wdr.de/lokalzeit/fernsehen/suedwestfalen/video-lokalzeit-suedwestfalen---2270.html

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