Entwicklung eines klimastabilen Waldes
Unsere Wälder stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Jahrzehntelang lag der Fokus vieler Forstbetriebe auf Monokulturen und wirtschaftlich schnell wachsenden, jedoch oft nicht standortgerechten Baumarten – allen voran der Fichte. Diese Dominanz hat an vielen Standorten und auch hier im Kreis Siegen-Wittgenstein, zu einer einseitigen Waldstruktur geführt.
Die anhaltenden Trockenjahre seit 2018, in Verbindung mit massiven Borkenkäferkalamitäten, haben zum großflächigen Absterben der Fichtenbestände geführt und das vertraute Waldbild tiefgreifend verändert. Viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer stehen nun vor einer historischen Aufgabe: der Wiederbewaldung unter deutlich veränderten klimatischen und ökologischen Bedingungen. Die zentrale Frage lautet, welche Baumarten in Zukunft standortgerecht, klimaresilient und zugleich ökologisch wertvoll sind.
Aus naturschutzfachlicher Sicht sind strukturreiche Mischwälder mit einem hohen Anteil an standortheimischen Baumarten klar zu bevorzugen. Sie stabilisieren nicht nur das Ökosystem Wald, sondern fördern auch die Biodiversität und verbessern die Anpassungsfähigkeit gegenüber Trockenstress, Stürmen und Schädlingen. Doch die Umsetzung ist komplex: Wie lässt sich eine langfristig nachhaltige Forstwirtschaft, die ökonomische Interessen berücksichtigt, mit den Herausforderungen des Klimawandels in Einklang und Naturschutzzielen in Einklang bringen?
Hier setzt das Projekt „KlimaWald Burbach-Neukirchen“ an. In dem Projekt soll der Wald in Burbach und Neunkirchen zukünftig zu einem klimastabilen Wald entwickelt werden. Das Projekt fördert die Wiederbewaldung von Kalamitätsflächen in den Gemeinden Burbach und Neunkirchen und setzt dabei gezielt auf klimastabile Baumarten und die Vereinbarung von forstlichen Interessen und Naturschutzzielen.
Projektinformationen
Förderung: Sparkasse Burbach-Neunkirchen
Fördervolumen: 500.000,- Euro
Projektzeitraum: 5 Jahre