Naturnahe Gartengestaltung

Fährt oder geht man mit offenen Augen durch unsere Ortschaften, sieht man leider, dass sich immer mehr Vorgärten in triste Rasenflächen mit einigen Koniferen oder gar in Schutthalden (Schotter-“Gärten" genannt) verwandeln. Diese Entwicklung ist nicht nur aus ästhetischer Sicht bedauerlich. In Zeiten eines massiven Artenschwundes, verschwinden mit den bunten Gärten auch ökologische Nischen - sowohl für Pflanzen- als auch für Tierarten.

... es geht aber auch anders.

Die folgenden Seiten sollen Hilfestellung leisten bei der Anlage von naturnahen Gärten, die für alle etwas bieten: den Menschen Entspannung bei der Gartenarbeit und einen Rückzugsort, der auch noch gesundes Obst und Gemüse liefert und Tieren und Pflanzen eine Nische, die ihnen Nahrung und Unterschlupf gewährt.

Nützlich, schön und zweckmäßig – das sind die mit verschiedenen Zierpflanzen gleichsam verzierten Nutzgärten unserer Dörfer. In solchen Gärten gedeihen Gemüse, Gewürz- und Heilkräuter, Blumen und Beeren mit- und nebeneinander.
 

Stauden, Sommerblumen und auch Gehölze sind wichtige Elemente in unseren Gärten, wobei Gehölze und Stauden den Vorteil haben, dass sie viele Jahre überdauern, sofern es ihnen an ihrem Standort zusagt und mit der Zeit immer schöner werden.

Ein naturnaher Garten bietet nicht nur Platz für Obst und Gemüse. In der heutigen Zeit, die geprägt ist von Klimawandel und Artenschwund, sind Gärten wichtige Rückzugs- und Überdauerungsorte für viele Tierarten. Vögel und Säugetiere, Reptilien und Amphibien, viele von Verschwinden bedrohte Insektenarten finden sich ein, wenn man ihnen geeignete Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten anbietet.

In unseren Gärten sollten wir auf den Einsatz von chemischen Kampfstoffen und Kunstdüngern völlig verzichten und statt dessen mit der und nicht gegen die Natur arbeiten. Da gibt es eine Menge an Möglichkeiten, wie Obst und Gemüse trotzdem gedeihen und gesunde und schmackhafte Erzeugnisse liefern.

Torf wird in großen Mengen in Blumenerden verwendet und als Bodenverbesserer für den Garten angeboten. Ob das sinnvoll ist, und welcher Schaden dabei an den sensiblen und klimaschützenden Mooren angerichtet wird, können Sie hier erfahren.

Gartenboden sollte humusreich und reich an Bodenleben sein. Um Defizite auszugleichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, von denen hier einige vorgestellt werden.